Lesbisch-queere Geschichte goes Mitte – Erinnerung aus intersektionaler Perspektive

Dieses Projekt widmet sich anlässlich des 50 jährigen Bestehens den weniger bekannten Geschichten des Spinnboden-Lesbenarchivs – eine Erkundung nach Dokumenten, die von lesbisch-queeren, rassifizierten, diasporischen, und (post-)migrantischen Leben erzählen.

Wir werden Interviews mit jenen führen, die sich „zwischen und innerhalb“ der mehrheitlich weißen Lesbenbewegung bewegten, die die Basis dieses Archivs bildet. In einem Workshop-Format für queere BIPoC werden wir zudem die Lücken in Archivmaterialien sondieren und Wege erkunden, wie wir die durch den fremdmachenden Blick gefilterten Zeugnisse der Existenz neu zusammenbringen können. Die Workshop-Ergebnisse produzieren wir als Zine. Das Projekt stützt sich u.a. auf die Gedanken von Saidiya Hartman, Chela Sandoval und Anjali Arondekar.

Das Projekt knüpft an 2022 an. In dem Jahr wurden bei dem Projekt „Geschichte bewahren – Geschichte im Entstehen“ vier Interviews mit BIPoC Aktivist*innen/Vereinen aus Berlin geführt, die in lesbisch-queeren u. feministischen Bewegungen aktiv sind. Diese sind im Spinnboden zugänglich.

Es wurde ein Interview mit Nazila Karimy von GLADT e.V. geführt und ein Interview mit Fadime Bostan, die über die Schwule Internationale und die Entstehungszeit von GLADT e.V. spricht.

Zudem ist das Zine „Writing the archive #1“ entstanden, welches im Spinnboden gegen Spende erhältlich ist.

Laufzeit: 01.06. – 31.12.2023

Projektverantwortliche: Wassan Ali und Hany Tea

Das Projekt wird gefördert durch den Aktionsfonds von Demokratie in der Mitte.

Foto: Projektmaterialien von 2022 „Geschichte bewahren – Geschichte im Entstehen“.

ENGLISH

Lesbian-queer history goes Mitte – Remembrance from an intersectional perspective

This project is dedicated to the lesser-known histories of the Spinnboden Lesbian Archive on the occasion of its 50th anniversary —a probing for documents that recount lesbian-queer racialised, diasporic, migrant and postmigrant lives. We will conduct interviews with some of those who moved “between and among” the predominantly white lesbian movement that forms the basis of this archive. Moreover, we will, in the format of a workshop for Queer BIPoC, tune in on gaps in the archival records and explore ways to disarrange evidence of existence that is filtered through an othering gaze. The results will be produced as a Zine. The project draws on the thoughts of, amongst others, Saidiya Hartman, Chela Sandoval and Anjali Arondekar.

The project follows on from 2022. In that year for the project „Geschichte bewahren – Geschichte im Entstehen“ four interviews were conducted with BIPoC activists/initiatives from Berlin who are active in lesbian-queer and feminist movements. These are accessible at the Spinnboden.

An interview was conducted with Nazila Karimy from GLADT e.V. and an interview with Fadime Bostan, who talks about the Schwule lnternationale and the time when GLADT e.V. was founded.

In addition, the zine „Writing the archive #1“ was created, which is available at Spinnboden for a donation.

Duration: 01.06. – 31.12.2023
Responsible for the project: Wassan Ali and Hany Tea

The project is funded by Aktionsfonds von Demokratie in der Mitte.

Photo: Projectmaterials from „Geschichte bewahren – Geschichte im Entstehen“.