Im Rahmen des Programms L*Ost des Spinnboden Lesbenarchivs besuchen wir als zweiten historischen Ort den so genannten Tränenpalast in der Berliner Friedrichstraße.

Hier war einer der Grenzübergänge vom Ostteil zum Westteil der geteilten Stadt und derjenige Übergang, der von Ausreisenden, die die DDR verlassen wollten, benutzt werden musste. Die Abfertigungshalle am Grenzübergang in Ostberlin war ein Ort des Abschieds und des Schmerzes. Hier spielten sich viele Szenen von Abschied und Trennung ab. Vielfältige persönliche Erfahrungen und Emotionen verbinden sich mit dem 1962 errichteten Gebäude am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte. Familien, Freunde, Partner*innen wurden hier getrennt und mussten mit der Tatsache der Teilung Deutschlands leben. Diese bedeutete für viele Menschen räumlich und politisch getrennt von Familienangehörigen und Freund*innen leben zu müssen. Die Möglichkeit sich wieder zu sehen, war sehr beschränkt und von außen stark reglementiert, und oft genug unmöglich.

Eine Zeitzeug*in aus der damaligen Lesbenbewegung in der DDR wird uns über ihre Erfahrungen berichten, warum sie sich zur Ausreise entschieden hat und wie der Prozess verlief. Danach haben wir die Möglichkeit uns die Ausstellung im Tränenpalast im Rahmen einer Führung anzusehen.

Die Veranstaltung ist offen für FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans- und agender Personen) Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Bitte meldet euch an unter: beratung@spinnboden.de

Diese Veranstaltung wird ermöglicht in einer Kooperation von Spinnboden e. V. und Sonntags-Club e.V.

Gefördert wird die Veranstaltungsreihe durch Mittel der Rosa-Luxemburg Stiftung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.