Feministische Sex Wars und Femme/Butch in der Westberliner Lesbenzeitschrift UkZ
Im Vortrag werden Diskussionen über lesbisch_queere Sexualität innerhalb der UKZ der 1980er und 90er Jahre vorgestellt. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern Sexualitätsdiskurse als Aushandlungsorte lesbisch_queerer Identitäts- und Geschlechtskonzeptionen fungierten. Dabei werden Auseinandersetzungen um vergeschlechtlichte Körper, sexuelle Praktiken und die Verflechtungen von Geschlecht und Begehren betrachtet und vor diesem Hintergrund Debatten über die Themen der Feminist Sex Wars – Pornografie, Sexspielzeug, BDSM, Sexarbeit, sexuelle Praktiken und lesbische Identitäten – besprochen.
Lorenz Weinberg wird einen Einblick in die Arbeit an seinem Dissertationsprojekt geben und Teile der Quelleninterpretation ausgewählter Textstellen aus der UKZ präsentieren.
Lorenz Weinberg, M.A., studierte Geschichte mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechtergeschichte, Queer History und Sexualitätsgeschichte in Berlin und Wien und ist Doktorand_in am FMI der FU Berlin. Sein Dissertationsprojekt Feministische Sex Wars und Butch/Fem(me)-Kultur. Sexualitätsdiskurse als Aushandlungsorte lesbisch_queerer Identitätskonzeptionen in deutschsprachigen Lesbenbewegungen der 1970er-90er Jahre [Arbeitstitel] wird von der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert. Als ehemaliger Mitarbeiter_in im Spinnboden Lesbenarchiv Berlin beschäftigt sich Lorenz Weinberg intensiv mit lesbisch_trans*_queerer Bewegungsgeschichte und deren Quellen.
Der bebilderte Vortrag ist Teil der Reihe Lost and Found @ Spinnboden. Sie will einmal im Quartal lesbisch-queer-feministische Geschichte(n) mit Funden aus dem Spinnboden Lesbenarchiv bzw. laufende Recherchen im Archiv nahebringen.