
L*Ost DDR - Stadtspaziergang: Queere Orte im Prenzlauer Berg mit Samirah Kenawi
Führung mit der Zeitzeugin Samirah Kenawi
Samirah Kenawi wurde 1962 in Ostberlin geboren. Nach Abitur und Tischlerinnenlehre hat sie in Dresden Holzverarbeitung studiert. Sie hat die Anfänge der Lesbenbewegung in der DDR miterlebt und mitgestaltet und war vor der Wende in mehreren inoffiziellen DDR-Gruppen aktiv, so auch in der in Berlin bekannten Gruppe „Lesben in der Kirche“, die sich ab Mitte der 80er Jahre in der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg traf. Die Gruppe war bekannt für ihren Aktivismus, der für Sichtbarkeit lesbischen Lebens eintrat, aber auch politisch Zeichen setzte für Frieden, eine offenere Gesellschaft und gegen staatliche Vereinnahmung von Geschichte und Menschen.
Samirah hat das Archiv GrauZone initiiert und gegründet. Es bewahrt Dokumente der DDR-Frauen- und Lesbenbewegung und macht diese der Öffentlichkeit zugänglich. Sie war aktiv im Unabhängigen Frauenverbandes (UFV), einer großen Frauen*initiative der Wendezeit, dessen Berliner Büro sie ab 1990 leitete. Sie wird uns zu wichtigen Orten lesbischen Lebens und Kämpfens im Prenzlauer Berg führen, einem Stadtteil der für die Ostberliner queere Subkultur und die Tätigkeit der politische Opposition während der DDR-Zeit steht.
Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Bitte meldet euch an unter: beratung@spinnboden.de
Gefördert wird die Veranstaltungsreihe durch Mittel der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Bild: Samirah Kenawi im Podium des Frauenforums der Lila Offensive am 23.11.89, Robert-Havemann-Gesellschaft, RHG-FO-GZ-0738, Fotografin: Kerstin Baarmann