Veranstaltung

L*Ost DDR: Gemeinsamer Besuch des ehemaligen KGB Gefängnis „Gedenkstätte Leistikowstraße“ in Potsdam

Gemeinsam besuchen wir das „Militärstädtchen Nr. 7″ und das ehemalige KGB Untersuchungsgefängnis. Der Treffpunkt ist vor Ort in Potsdam. Es besteht die Möglichkeit gemeinsam von Berlin hin zu fahren.

1945, am Ende des Zweite Weltkriegs, gelangten im Gefolge der Roten Armee mehrere sowjetische Geheimdienste nach Deutschland, unter ihnen die Militärspionageabwehr. Die Geheimdienste standen im Dienst der kommunistischen Diktatur in der Sowjetunion. Sie waren ein wichtiges Instrument bei der Sicherung der Besatzungsherrschaft und beim Aufbau einer Diktatur nach sowjetischem Vorbild in Ostdeutschland. Die Spionageabwehr richtete ihre Deutschlandzentrale im Potsdamer Villenviertel zwischen den beiden historischen Parkanlagen Neuer Garten und Pfingstberg im Norden der Stadt ein. Im Zentrum des entstandenen Sperrgebietes, dem „Militärstädtchen Nr. 7“, befand sich die Villa des Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsvereins. Sie wurde nach Umbauten als zentrales Untersuchungs- und Durchgangsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr genutzt. Bereits für den Spätsommer 1945 sind Inhaftierungen in dieser neugeschaffenen Haftstätte dokumentiert. Zunächst wurden vorwiegend Menschen hier inhaftiert, die in den sowjetischen Streitkräften dienten oder im zivilen Umfeld und der Organisation der sowjetische Streitkräfte arbeiteten. Später wurden Menschen hier festgehalten, die mit Spionagetätigkeit für den Westen berechtigt oder unberechtigter Weise in Zusammenhang gebracht wurden. Die Nutzung als Geheimdienstgefängnis endete erst mit dem Zerfall des sowjetischen Geheimdienstes KGB im Jahr 1991.

Die Ausstellung im ehemaligen Gefängnisgebäude informiert über die Geschichte des Ortes und stellt 50 Häftlingsschicksale vor.

Anmeldung notwendig, da Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Eingeladen sind FLINTA*.
Foto: Gedenkstätte Leistikowstraße

Gefördert wird die Veranstaltungsreihe durch Mittel der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Eingeladen sind
FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen)

Zeitraum
28. Juni 2025 (14.00 - 17.00 Uhr)

Treffpunkt
Treffpunkt bei Anmeldung

DGS-Verdolmetschung
Nicht verfügbar

Teilnahmebeitrag
Spende für den Spinnboden erwünscht.

Anmeldung

Ansprechpartner*in
Laura Matthäus